Und die Segel? Sie sind der Motor jeder Segelyacht.
Die Segel sind ein entscheidender Faktor.
Wenn Sie ein gutes Boot mit einem guten Mast und einer guten Crew haben, brauchen Sie auch gute Segel. Ohne gute Segel können Sie keine Rennen gewinnen. Wir haben uns für North Sails als Partner entschieden und viel Zeit damit verbracht, unsere Besegelung zu verfeinern. Wir haben einen Code 0 und drei Spis A1, A2 und A4. Den A1 als Leichtwindsegel und Reacher, den A2 als vielseitig einsetzbaren Spinnaker bis 18 Knoten und unseren Wind-Spinnaker A4. Und natürlich den Code 0, der bei Hochseeregatten unerlässlich ist.
Unsere Segel bestehen aus 3Di, die beste Technologie auf dem Markt, die ein geringes Gewicht und eine einzigartige Formstabilität vereint. Viele Hochseerennboote setzen auf 3Di.
Da Sie Skipper sind, muss ich Ihnen auch eine Frage zu den Instrumenten stellen. Welche Instrumente verwenden Sie und wozu und wie helfen sie Ihnen, ein Rennen zu gewinnen?
Ja, eine Optimierung des laufenden Guts zahlt sich bei der Leistung immer aus. Seitdem wir auf hochwertigere Fallen mit einer Dicke von 10 anstatt 12 mm umgestiegen sind, haben wir ca. 20 kg eingespart. Bei einigen Fallen haben wir sogar 8 mm erreicht und sind damit hart an der Grenze, aber es reicht aus. Damit reduziert sich das Gewicht im oberen Teil, und eine bessere Qualität des Tauwerks erleichtert darüber hinaus die Feinabstimmung.
Womit sollten andere Eigner anfangen?
it den wichtigsten Änderungen, die wir bereits angesprochen haben, das heißt Bugspriet, Mast, Entsalzungsanlage und Rohrbetten, haben wir schon ein ganz gutes Gesamtergebnis erzielt. Das waren die Punkte, die wir ohne größeren Aufwand verbessern konnten und die uns die meisten Vorteile eingebracht haben.
Und dann muss man natürlich versuchen, auch als Crew Fortschritte zu machen, bei den Manövern, der Entscheidungsfindung usw. Es gibt eine Reihe kleiner Details, die letztendlich den Unterschied machen.
Wie haben sich all diese Änderungen auf Ihr IRC-Rating ausgewirkt?
Unser Rating hat sich tatsächlich erhöht. In 2016 standen wir bei 1,107, beim letzten Rennen, an dem wir teilgenommen haben, bei 1,112. Allerdings muss man solche Zahlen immer relativieren, denn wie bereits erwähnt, handelt es sich beim IRC um eine geheime Formel, die sich weiterentwickeln kann. Mit anderen Worten, das Rating kann sich von Jahr zu Jahr ändern, ohne dass Sie selbst etwas ändern. Sie müssen Ihr Rating immer mit dem Ihrer Konkurrenten vergleichen.
Grundsätzlich hatten wir aber immer die Strategie, unser Boot schneller zu machen und dafür eine Erhöhung des Ratings in Kauf zu nehmen.
Was würden Sie anderen Eignern empfehlen, die mit einem IRC an den Start gehen und ihr Boot optimieren möchten? Womit sollten sie anfangen?
Die beiden neuen Angebote von Beneteau sind meiner Meinung nach würdige Nachfolger der anderen First und unserer First 45, und ich freue mich schon darauf, sie auszuprobieren. Und die First 44 erinnert mich sehr an die Art und Weise, wie wir die First 45 konfiguriert haben. Sie hat einen Bugspriet mit ungefähr derselben Länge, Masttop-Spinnaker und einen großen Kiel. Sie hat zwei Ruderblätter, denn sie ist breiter und bringt mehr Leistung. Ich finde die Idee mit den Ballasten interessant. Man muss natürlich sehen, wie sich das auf das IRC auswirkt, aber auf jeden Fall ist es eine perfekte Option für eine kleine Crew und schnelle Kreuzfahrten. Für eine Kreuzfahrt im Sommer auf dem Mittelmeer würde ich wohl die First 44 wählen.
Und die First 36? Wow, ein echtes Downwindwunder, das durch seine Gleitfähigkeit überzeugt. Der Innenbereich gefällt mir sehr. Ein Bootskonzept, das Spaß macht und Schnelligkeit garantiert, ist ein guter Ansatzpunkt für einen Konstrukteur. Es handelt sich um eine hervorragende Plattform mit einem logischen und gut durchdachten Aufbau.
Ich will damit sagen, dass sowohl die First 44 als auch die 36 ideale Cockpit-Abmessungen und ein logisches, effizientes Layout haben, das eine gute Basis für Anpassungen bietet. Wenn Sie mich fragen, für welches Boot ich mich entscheiden würde, würde ich sagen beide und je nach Rennbedingungen das passendere wählen. Bei einem Downwind-Rennen ist die First 36 ein Konkurrent, den man sehr, sehr ernst nehmen muss. Die 44 hat sozusagen die Gene der 45. Ich vermute, sie hat dasselbe Potenzial.