Das Antifouling eines Bootes auffrischen – so geht’s!
Um ein Boot gut in Schuss zu halten, sind einige Pflegemaßnahmen unerlässlich, darunter das Antifouling. Wozu das Antifouling dient, welches Mittel sich eignet und in welchen Zeitabständen es durchzuführen ist, erfahren Sie hier!
Was ist ein Antifouling?
Für das Antifouling wird der Rumpf des Bootes, die Schraube und andere im Wasser liegende Elemente mit einer speziellen Antifouling-Farbe gestrichen, um dort die Ansiedlung von Bewuchs bildenden Organismen und deren Wachstum zu verhindern.
Die Antifouling-Farbe gibt Biozide frei, die das Wachstum von Parasiten wie Algen und Muscheln bremst. So wird erstens der Gel-Coat eines Bootes geschützt und zweitens erreicht ein glatter, geschmeidiger Rumpf mehr Leistungsstärke. Parasitäre Organismen schädigen den Gel-Coat auf lange Sicht, bremsen das Boot aus und erhöhen den Spritverbrauch. Um also dem vorzeitigen Verschleiß eines Bootes vorzugreifen, sollte regelmäßig auf ein professionelles Antifouling gesetzt werden.
Wichtig zu wissen, ist, dass der Antifouling-Anstrich nicht mit dem Kielholen gleichzusetzen ist. Beim Kielholen handelt es sich lediglich um die Reinigung des Rumpfes, die in drei Schritten durchgeführt werden sollte:
- Das Boot wird mit Hilfe eines Krans aus dem Wasser geholt,
- der Rumpf wird mit einem Hochdruckreiniger gereinigt.
- anschließend wird der Rumpf abgeschliffen, bzw. mit speziellen Werkzeugen abgekratzt.
Die Reinigung ist also vor dem Antifouling unerlässlich. Ist der Rumpf erst einmal ordentlich gereinigt, kann die Antifouling-Farbe auf den gesamten Rumpf und alle unter Wasser liegenden Teile aufgetragen werden.
Wie findet man das passende Antifouling?
Es gibt verschiedene Arten von Antifouling-Produkten. Es gibt selbstpolierendes Antifouling, Hartmatrix-Antifouling und neuerdings sogar Produkte ohne Biozide. Um die passende Farbe zu finden sind vier Dinge zu beachten:
- Der Bootstyp: Handelt es sich um ein Schnellboot oder um ein langsames Exemplar, z. B.
- Die Bootsnutzung: Ist das Boot das ganze Jahr über im Wasser oder wird es überwintert.
- Die Häufigkeit der Nutzung: ab und an oder regelmäßig.
- Die Wasserumgebung: warmes oder kaltes Gewässer, Tidenhub, Süßwasser, Salzwasser, aggressive Gewässer etc
Um das richtige Produkt zu finden, ist es ratsam, sich an einen BENETEAU-Vertragshändler in Ihrer Nähe zu wenden, der die Gewässer kennt, in denen Sie mit Ihrem Boot unterwegs sind, und Ihnen die besten Ratschläge geben kann.
Die genannten Umgebungsbedingungen haben außerdem Einfluss auf die Haltbarkeit des Antifouling-Anstrichs. Deshalb ist es so schwierig, einen festen Zeitplan für die Antifouling-Behandlungen festzulegen. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie den Zustand Ihres Bootes vor jeder Saison überprüfen (lassen).
Ein paar Tipps für die Antifouling-Behandlung:
Bei Booten von BENETEAU wird in den meisten Fällen ein Antifouling verwendet, das sich mit der Zeit selbst löst.
Ein guter Tipp ist hier, mehrere Schichten eines sogenannten erodierfähigen Antifoulings verschiedener Farben aufzutragen. Tragen Sie beispielsweise erst eine graue Schicht auf, dann zwei schwarze Schichten und schließlich eine rote. So können Sie anhand der Farben nachvollziehen, in wie weit sich die Anstriche lösen, und wissen, dass es Zeit für ein neues Antifouling ist, wenn die erste Farbe zum Vorschein kommt.
Das Antifouling bei neuen Booten von BENETEAU wird von unseren Vertragshändlern aufgetragen. Bei den Booten von BENETEAU wird eine erste Schicht EPOXY auf den Gel-Coat aufgetragen, darauf folgt eine Schicht Antifouling-Farbe.
Fazit: Ein gutes Antifouling muss sein, wenn man lange etwas von seinem Boot haben will und sicher Spaß an Bord haben möchte. Wenn Sie weitere Informationen wünschen, wenden Sie sich gern an den BENETEAU-Vertragspartner in Ihrer Nähe.
Veröffentlicht am 09.06.2020