Jean-Marie Finot :
" Raus auf das Meer mit einem kleinen Segelboot… : Ein Cockpit, eine Kajüte für vier Personen, einfache Segelgarderobe, einfaches Volumen, elegant innen und außen, ein transportierbares Schiff, das trockenfallen kann: Das war die Aufgabenstellung von François Chalain an Pascal Conq und mich im Jahr 1992. Die Sicherheit hat uns dazu bewogen, auf ein Gewicht über 1000 kg zu gehen und Ballastgewicht vorzusehen für eine gute Stabilität. Das Schiff war unsinkbar. Einfach sollte es sein. Also entschieden wir uns für ein integriertes Deckhaus, Manöver im Cockpit, gute Sicht nach vorne. Wir wollten Robustheit, die Schlichtheit einer Blume auf dem Wasser, die Eleganz eines Vogels. Der Erfolg gab uns Recht und die Segler lieben ihr Schiff."
Pascal Conq :
" Ich erinnere mich daran, dass François Chalain auf dem Balkon unseres Büros seine Pfeife geraucht hat und uns durch das Fenster weiter an seinen sommerlichen Überlegungen teilhaben ließ! Er war aus dem Urlaub zurückgekommen mit der Idee eines neuen kleinen Schiffs für Beneteau. Er stellte sich ein einfaches Freizeitschiff vor. Ein attraktives, entzückendes, tadelloses, erfolgreiches Schiff. Heute würde man sagen “stylisch“. Er wollte ein schickes, blaues Schiff, ein hübsches kleines Schiff!! Innen sollte es einfach und funktionell sein, charmant aber ohne Schnickschnack. So war die Idee. Er untermauerte seine Gedanken bildreich, wobei ich mich an ein Bild noch besonders gut erinnere: Ein kleiner Klassekreuzer, für den verwöhnten Sohn aus gutem Hause im Schickimicki-Viertel im Golf von Morbihan sollte es werden! Das Projekt hat sich dann rasch und ganz von selber entwickelt. Wir waren uns einig, dass wir bei der Seetüchtigkeit keine Abstriche machen werden. Das Schiff sollte sicher und stabil sein, was sich später als einer der größten Pluspunkte herausstellt hat. Der praktisch senkrechte Steven, das einfache und integrierte Deckshaus, das im großzügigen Freibord aufgeht und ein rassiger Rumpf, der auch noch heute überzeugt. Die Doppelruder an einem für damalige Verhältnisse breiten Heck waren eine kleine Revolution! Eine technische Meisterleistung für mehr Platz im Innenraum (keine Stütze unter dem Mast, sondern ein gewölbter Balken) und die Sorgfalt in den Details betonen die Sanftheit der Formen wie die Verbindung Deck-Rumpf oder der Stevenbeschlag aus Aluminiumguss. Das alles haben wir für dieses Boot entwickelt und es ist immer noch modern genug, um seinen Platz weiter zu behaupten. "
Auszüge aus einem Vortrag von Pascal Conq auf dem Superyacht Design Symposium in Miami, Florida im Jahr 2012.